Herzlich willkommen bei Karl Kraft Gesellschaft e.V.!
Der Komponist und Augsburger Domorganist Karl Kraft gehört zu den wichtigen deutschen Musikergestalten des 20. Jahrhunderts. Er war „Enkelschüler“ großer Romantiker wie Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger, beteiligte sich an musikalischen Erneuerungsbewegungen wie der „Kölner Schule“ um Heinrich Lemacher, Hermann Schroeder, Johannes Overath und Gustav Schauerte.
Sein Schaffen wurde befruchtet von künstlerischen und geistigen Größen seiner Zeit wie Ludwig Thoma, Dore Hoyer oder Romano Guardini. Auch zeitlose Texte von Angelus Silesius, Jean Paul oder Immanuel Kant hat er in seinen Werken verarbeitet.
Insgesamt hinterließ er fast 1000 Kompositionen für die verschiedensten Besetzungen: zahllose Chorstücke, Zyklen für Gesang und Instrumente, Orgelmusik, Kammermusik und auch Bühnenmusik. Die Dommusik prägte er über 50 Jahre lang außerdem mit seinen Improvisationen, die in der Erinnerung der Zeitzeugen als etwas beinah mysthisches haften geblieben sind.
Er war jedoch ein zurückgezogener und introvertierter Mensch, der zeitlebens das große Podium scheute. Was heute über ihn bekannt ist, beruht daher auf Berichten der Menschen, mit denen er Kontakt pflegte und auf den Ehrungen und Veröffentlichungen, die er nicht verhindern konnte.
Die Karl-Kraft-Gesellschaft e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, dass es mehr werden sollen.
Aktuelle Mitteilung und Einladung zu Veranstaltungen 2023:
Das bei YouTube abspielbare Kamingespräch 2023 ist auch in diesem Jahr dem Komponisten und Domorganisten Karl Kraft gewidmet. In Kürze jährt sich auch der Amtsantritt des Komponisten und Domorganisten Karl Kraft (1903 – 1978) zum 100. Mal sowie sein Geburtstag zum 120. Mal. Deshalb lädt die Augsburger Dommusik Interessierte am Wochenende des 11. und 12. Februar 2023 zu einem vielseitigen musikalischen Programm aus dessen Feder.
Zunächst gestalten im Cantate Domino (Samstag, 11. Februar um 18.00 Uhr) der Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Dr. Julian Müller-Henneberg und die Holzbläser des Domorchesters ein Gedenkkonzert im Hohen Dom. Darin erklingen etwa die Marienkantate „Schön glänzt in der Nacht“ (KWV 162), das Divertimento Nr. 2 in e-Moll für Oboe, Englischhorn und Horn (KWV 886) sowie die Abendkantate „Die Nacht ist kommen“ (KWV 677).
Im Anschluss findet auf Einladung der Karl-Kraft-Gesellschaft im Hassler-Saal des Hauses St. Ambrosius ein Jahresempfang mit einem Festvortrag von Dr. Julian Müller-Henneberg statt, der von Vokalmusik umrahmt wird, und in dem der Domkantor den „unbekannten Kraft“ näherbringt.
Der Eintritt zu Cantate Domino und dem anschließenden Vortrag ist frei, willkommene Spenden gehen an die Karl-Kraft-Gesellschaft. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Entdeckungstour, die möglicherweise das Bild vom einseitigen Kirchenmusiker zerstören wird, aber dafür ein anderes, bunteres entstehen lässt.
Auch das Kapitelamt am Sonntag (12. Februar, 09.00 Uhr im Hohen Dom) dreht sich musikalisch um das Schaffen Karl Krafts. Der gleichnamige Chor der Augsburger Domsingknaben singt unter der Leitung von Domkantor Dr. Julian Müller-Henneberg die Messe in G (KWV 543), begleitet von Domorganistin Claudia Waßner.
Video: "Ave Maria" von Karl Kraft
Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben unter Leitung von
Domkantor Dr. Julian Müller-Henneberg mit einem "Ave Maria" von Karl Kraft,
eingesungen zum Marienmonat Mai 2020.